Geschichtliches

Außenansicht des Restaurants Castell, ehemals Burgmannshof, erbaut im Jahre 1535

Die Geschichte des Burgmannshofes – heute Restaurant Castell

Der ehemalige Burgmannshof hat bereits mehrere verschiedene Nutzungen erfahren. Nach einer umfassenden Sanierung Ende der 1990er Jahre befinden sich hier Wohnungen und ein Restaurant. Den ehemaligen Burgmannshof ließ Wilhelm von Lüning 1535 an der Stadtumwallung erbauen. Von diesem ist nur noch ein Torbogen erhalten, der an die Trompeter Straße versetzt worden ist. Graf Friedrich Christian (Regent von 1681 bis 1724) schenkte den freien Platz vor dem Hof 1692 der Kolonien französischer Hugenotten, die darauf eine Kirche errichteten und einen bis 1772 belegten Friedhof anlegten. Die Reformierte Gemeinde nutzte das Gebäude des Burgmannshofes von 1746 bis 1766 als Waisenhaus. Seinen Namen „Oberstenhof“ erhielt er von Oberst Barckhausen (1784 bis 1861), der diesen 1817 erwarb.

Das Haus beherbergte von 1863 bis 1878 die Höhere Mädchenschule, für die Fürstin Marie zu Schaumburg-Lippe 1899 einen Neubau in rotem Backstein im Garten des Oberstenhofes errichten ließ. Von 1878 bis 1918 war hier die Fürstliche Hofbibliothek untergebracht. Das Konsistorium mietete 1921 das Gebäude, das von 1929 bis 1952 Sitz des Landeskirchenamtes war. Heute befindet es sich in Privatbesitz.

Nach dem Bau der Bückeburg um 1300 entstanden bis etwa 1350 vier Burgmannshöfe, die zur Versorgung der Verteidigungswälle gebraucht wurden. Neben dem Oberstenhof waren das der Schaumburger Hof an der Langen Straße (heute Museum Bückeburg), der Münchhausenhof am Sablé-Platz (heute Hubschraubermuseum) und ein möglicher weiterer Hof an der Stelle der heutigen Stadtkirche.

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